Definition eines Aufrufmusters im NC-Programmcode

Zeitpunkt der Definition

Bei Hochlauf der Steuerung sind keine Aufrufmuster vordefiniert. Eine Definition in den Konfigurationslisten ist nicht möglich.

Aufrufmuster werden ausschließlich direkt im NC-Programm in einer von Klartextbefehlen eingeschlossenen Sequenz von Positions- und Rotationsdefinitionen erstellt. Die verwendeten Aufrufmuster müssen dabei vor Aufruf des entsprechenden Zyklus definiert werden. Die Definition des Aufrufmusters ist bis zum Überschreiben, Löschen oder bis zum Programmende gültig.

Beginn einer Aufrufmusterdefinition

# PATTERN BEGIN [ID<expr>]

ID <expr> Identifikationsnummer des Aufrufmusters.

Eine Aufrufmusterdefinition wird durch #PATTERN BEGIN [ID <expr>] aktiviert. Dabei wird die frei wählbare Identifikationsnummer übergeben. Ist bereits ein Aufrufmuster mit der gewünschten Identifikationsnummer vorhanden, wird dieses durch das neue Aufrufmuster überschrieben.

Ende einer Aufrufmusterdefinition

# PATTERN END

Jede Aufrufmusterdefinition muss mit #PATTERN END abgeschlossen werden. Erst nach Abschluss der Aufrufmusterdefinition können wieder die Standardbefehle verwendet werden.

Programmierbeispiel - Beschreibung eines Aufrufmusters

#PATTERN BEGIN [ID=1]

#AT [100,  0,  0]

#AT [100,100,  0,0,0,90]

#AT [0  ,100,100]

#PATTERN END

Jede Aufrufmusterdefinition beginnt mit #PATTERN BEGIN und muss mit #PATTERN END abgeschlossen sein. Zwischen diesen Befehlen werden die gewünschten Positionen und Rotationen beschrieben.

Mit dem Befehl #AT werden die Positionen und Rotationen definiert. Die ersten 3 Eingabewerte beschreiben die Position, von welcher der Zyklus ausgeführt werden soll. Die letzten 3 Eingabewerte beschreiben die Rotationen, welche bei der Ausführung des Zyklus aktiviert werden sollen. Die Winkeldefinition muss dabei gemäß der Drehung eines Bearbeitungskoordinatensystems gewählt werden. Aktuell ist hier nur eine Rotation um die Z-Achse erlaubt.

Werden keine Rotationen definiert, so ist es ausreichend, beim #AT-Befehl lediglich die ersten 3 Werte zu definieren.

Aufrufmuster löschen

Der Befehl zum Löschen eines Aufrufmusters umfasst folgende Syntaxelemente:

# PATTERN DELETE [ID<expr>]

ID <expr> Identifikationsnummer des Aufrufmusters

Zudem ist es möglich, alle derzeit definierten Aufrufmuster zu löschen und den Speicherplatz für neue Definitionen frei zu geben:

# PATTERN DELETE ALL

Informationen von gelöschten Aufrufmustern sind unwiderruflich verloren. Der belegte Speicherplatz wird anschließend für neue Aufrufmusterdefinitionen freigegeben. Es können nur bereits definierte Aufrufmuster gelöscht werden.

Programmierbeispiel - Aufrufmuster löschen

# PATTERN DELETE [ID3] ( Spezifisches Löschen des Aufrufmusters mit ID3)

# PATTERN DELETE ALL   ( Löschen aller definierten Aufrufmuster)