Produktivitätsfaktor

Mit dem Produktivitätsfaktor kann der Anwender die Wirkung der Geschwindigkeitsglättung steuern. Der Produktivitätsfaktor steuert dabei zwei Größen:

Bestimmung des Produktivitätsfaktor:

Durch die Absenkung der maximalen Bahngeschwindigkeiten zur Glättung kommt es zu einer Bearbeitungszeitverlängerung. Diese setzt sich wie folgt zusammen:

Weiter kann die maximal zu erwartende Bearbeitungszeitverlängerung (prozentual) für den vorgegebenen Produktivitätsfaktor wie folgend beschrieben bestimmt werden:

Hinweis

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Der real erreichte Produktivitätsfaktor ist immer >= dem vorgegebenen Produktivitätsfaktor.

Beispiel

example

Berechnungsbeispiel des Produktivitätsfaktors

Produktivitätsfaktor = 90(%) bedeutet, der geglättete Verlauf hat minimal 90% der ursprünglichen Produktivität. D.h. die maximal Bearbeitungszeitverlängerung in % beträgt 1/0,9x100 = 111,11%. Somit benötigt das NC-Programm maximal 11,11% mehr Bearbeitungszeit als die ursprüngliche Bearbeitung.

Nachfolgende Abbildungen zeigen die Wirkungsweise auf den Geschwindigkeitsverlauf ohne und mit verschiedenen Produktivitätsfaktoren am Beispiel eines HSC-Programms.

Blau = Zulässige maximale Bahngeschwindigkeit über das CNC-Objekt „Maximum velocity on path

Rot = Bahngeschwindigkeit über das CNC-Objekt „Actual velocity on path

Wirkungsweise verschiedener Produktivitätsfaktoren in Geschwindigkeits-Weg-Darstellung
Abb.: Wirkungsweise verschiedener Produktivitätsfaktoren in Geschwindigkeits-Weg-Darstellung

Hinweis

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Wenn ein Produktivitätsfaktor von 100 (%) angegeben wird, dann wird der Verlauf der maximalen satzweisen Bahngeschwindigkeiten gleichfalls immer angepasst bzw. verändert. Auf die Produktivität sollte dies, gemäß der Vorgabe von 100%, aber keinen Einfluss haben.