Arbeits- und Schutzräume definieren

Zeitpunkt der Definition

Bei Hochlauf der Steuerung sind keine Arbeits-/ Schutzräume vordefiniert. Eine Definition in den Konfigurationslisten ist nicht möglich.

Arbeits-/ Schutzräume werden ausschließlich direkt im NC-Programm in einer von Klartextbefehlen eingeschlossenen Sequenz von Verfahrbewegungen definiert.

Die Verfahrbewegungen sind hierbei immer absolut zu programmieren. Die Kontur des Kontrollbereiches in der Ebene wird entweder über ein durch Linearsätze beliebig gebildetes geschlossenes Polygon (Endpunkt der Satzfolge muss gleich dem Startpunkt sein) oder einen Vollkreis definiert. Die Ausdehnung in der dritten Dimension sowie weitere Merkmale des Kontrollraumes werden im zugehörigen Klartextbefehl mit festgelegt.

Syntax Beginn einer Kontrollbereichsdefinition:

#CONTROL AREA BEGIN [ ID=.. WORK | PROT POLY | CIRC MIN_EXCUR=.. MAX_EXCUR=..

                                                 [EXCUR_AX=.. |EXCUR_AXNR=..] [MONITOR_LVL=..] ]

ID=..

Identifikationsnummer des Kontrollbereiches (ID). Die Definition ist über Programmende und RESET hinaus gültig. Es können bis zu 20 Kontrollbereiche definiert werden.

WORK

Kontrollbereich ist ein Arbeitsraum.

PROT

Kontrollbereich ist ein Schutzraum.

POLY

Kontur des Kontrollbereichs wird über einen Polygonzug definiert.

CIRC

Kontur des Kontrollbereichs wird über einen Vollkreis definiert.

MIN_EXCUR=..

Begrenzung des Kontrollbereiches in der dritten Dimension in negativer Richtung in [mm, inch].

MAX_EXCUR=..

Begrenzung des Kontrollbereiches in der dritten Dimension in positiver Richtung in [mm, inch].

EXCUR_AX=..

Optionale Angabe eines Achsbezeichners für die dritte Richtung der Ausdehnung des Arbeits- oder Schutzraums (ab CNC-Version V2.11.2025.00). Standardmäßig wird die dritte Hauptachse verwendet.

EXCUR_AXNR=..

Optionale Angabe einer logischen Achsnummer für die dritte Richtung der Ausdehnung des Arbeits- oder Schutzraums (ab CNC-Version V2.11.2025.00). Standardmäßig wird die dritte Hauptachse verwendet.

MONITOR_LVL=..

Angabe der Überwachungsebene, siehe Überwachungsebenen (ab CNC-Version V3.1.3079.42)

IMCS: Zwischenkoordinatensystem (nur bei mehrstufigen Transformationen sinnvoll)

MCS: Maschinenkoordinatensystem (Standard)

Syntax Ende einer Kontrollbereichsdefinition:

#CONTROL AREA END

Jeder Kontrollbereich muss mit #CONTROL AREA END abgeschlossen werden. Erst danach können weitere Kontrollbereiche definiert werden.

Sequenz der NC-Befehle zur Definition eines Arbeits-/Schutzraumes

Jede Überwachungsraumdefinition beginnt mit #CONTROL AREA BEGIN und muss mit #CONTROL AREA END abgeschlossen sein. Zwischen diesen Befehlen wird die geometrische Grundform des Arbeits- oder Schutzraumes durch DIN 66025 Fahrbefehle programmiert. Dabei muss ein gültiger Vorschub (F-Wort) aktiv sein.

Je nach konfigurierter geometrischer Form wird bei zylindrischen Überwachungsräumen ein G02 oder G03 und bei einem polygonförmigen ein G01 mit entsprechenden Fahrsätzen erwartet.

Achtung

attention

Alle Positionsangaben bei der Definition des Überwachungsraums müssen absolut (G90) programmiert werden!

Achtung

attention

Bei der Definition der Überwachungsräume werden aktive kartesische Transformationen #(A)CS nicht berücksichtigt. Die Angabe der Arbeits- und Schutzräume erfolgt immer kartesisch im MCS-Koordinatensystem.

Überwachungsräume überschreiben

Ein Überwachungsraum kann durch erneutes Programmieren der gleichen ID überschrieben werden. Voraussetzung ist allerdings, dass der Überwachungsraum mit dieser ID zu diesem Zeitpunkt nicht aktiviert ist.