Kennliniengeführte Beschleunigung

Servo- und Hauptspindelmotoren können mit digitaler Antriebstechnik besser ausgenutzt werden, als dies in der analogen Antriebstechnik möglich ist, d.h. die Motoren können näher an ihrer Leistungsgrenze betrieben werden.

Um einen Motor beim Beschleunigen voll ausnutzen zu können, besteht die Möglichkeit, diesen an seiner Kommutierungsgrenzkennlinie zu betreiben. Diese Kennlinie legt das maximal zur Verfügung stehende Moment über der Drehzahl fest. Dabei kann festgestellt werden, dass die Motoren bis zur halben Nenndrehzahl ein teilweise 1,5 bis 2-fach höheres Moment gegenüber der Nenndrehzahl abgeben können.

Für eine endlosdrehende Spindel besteht die Möglichkeit, die Sollwerterzeugung entsprechend einer solchen drehzahlabhängigen Beschleunigungskennlinie einzustellen.

Der Verlauf der Beschleunigung ist typischerweise im unteren Drehzahlbereich konstant und fällt ab einer Drehzahlgrenze ngrenz gemäß einer vorzugebenden Kennlinie ab:

Beschleunigungskennlinie in Abhängigkeit der Drehzahl
Abb.: Beschleunigungskennlinie in Abhängigkeit der Drehzahl

Da diese Beschleunigungskennlinie für die einzelnen Getriebestufen einer Spindel variiert, muss für jede Getriebestufe ein entsprechender Datensatz bereitgestellt werden.

Für die Festlegung der Beschleunigungskennlinie stehen 2 Methoden zur Verfügung, die über den Maschinenparameter P-AXIS-00202 angewählt werden können.