Werkzeug-ID

Im Rahmen der erweiterten Werkzeugprogrammierung werden dem Aufgabenbereich Werkzeugmanagement (WZM) neue, werkzeugspezifische Kommunikationsobjekte durch die CNC zur Verfügung gestellt. Es handelt sich zum einen um die erweiterte Bezeichnung für Werkzeuge (WZ) und zum anderen um Standgrößen von Werkzeugen.

In der Standardprogrammierung werden WZ im NC-Programm durch einteilige Nummern identifiziert. Entsprechend der DIN 66025 wird diese numerische ID mit dem D-Wort zum Einrechnen neuer Daten (rechnerischer WZ-Wechsel) programmiert. In Verbindung mit dem T-Sprachbefehl legt die ID das nächste WZ fest, das physikalisch eingewechselt werden soll.

Zum Einrechnen neuer Daten sind diese von der heutigen externen WZ-Verwaltung anzufordern. Die WZ-Verwaltung besitzt spezielle, herstellerspezifische Algorithmen, um aus der WZ-ID das einzuwechselnde WZ zu bestimmen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass mit der übermittelten WZ-ID nur der WZ-Typ festgelegt wird und im WZ-Magazin evtl. mehrere WZ gleichen Typs (Schwester-WZ) einsatzbereit sind. Es lassen sich also im NC-Programm die WZ-Exemplare nicht eindeutig identifizieren.

Die T-Nummer dient in erster Linie als Techno-Information, d.h. sie gelangt über den NC-Kanal auf die Schnittstelle zur SPS. Nach DIN 66025 wird das physikalische Einsetzen des neuen WZ in die Arbeitsspindel mit M06 getriggert. Die getrennte Angabe der beiden Befehle „T mit WZ-Nummer“ und M06 kann dazu genutzt werden, nach dem T-Befehl vorbereitende Maßnahmen zu ergreifen (z.B. im WZ-Magazin), bevor das WZ mit M06 tatsächlich in die Arbeitsspindel eingesetzt wird.

Im erweiterten WZM identifizieren sich WZ-Daten über eine dreiteilige sog. Tool-ID Nummer:

Tool-ID = Grund-WZ-Nummer + Schwester-WZ-Nummer + Abwandlungsnummer

Die Grund-WZ-Nummer beschreibt den WZ-Typ und die Schwester-WZ-Nummer definiert ein WZ-Exemplar diesen Typs. Die Abwandlungsnummer hat rein datentechnische Bedeutung. Für ein WZ können damit unterschiedliche Datensätze verwendet werden.