Schneidenradiuskorrektur (G40/G41/G42)

Syntax:

G40

SRK-Abwahl

modal, Grundzustand

G41

SRK links der Kontur

modal

G42

SRK rechts der Kontur

modal

Die Schneidenradiuskorrektur (SRK) wirkt bei der Drehbearbeitung in der mit G17, G18, G19 angewählten Bearbeitungsebene. In dieser Ebene muss eine der Achsen im Modus "Plandrehen", die andere im Modus "Längsdrehen" betrieben werden. ( Achsmode: P-AXIS-00015)

Als Werkzeugkorrekturwerte werden die unter den D-Worten abgelegten Datensätze verwendet. Bei Drehwerkzeugen ist die Lage der Werkzeugschneide im Parameter P-TOOL-00002 bezüglich der Bearbeitungsebene (Plan-, Längsdrehachse) über eine zusätzliche Kennung 1...9 anzugeben (siehe Abbildung).

Lage der Drehwerkzeugschneide in der Bearbeitungsebene.
Abb.: Lage der Drehwerkzeugschneide in der Bearbeitungsebene.

Ein typisches Drehwerkzeug wird durch folgende Werte / Parameter charakterisiert:

  • Werkzeugtyp

1 (Drehwerkzeug)

  • SRK-Lage

1...9

  • Werkzeugradius

Schneidenradius

  • Werkzeuglänge

--

  • Werkzeugversatzmaße (siehe nochfolgende Abbildung)

 

Werkzeugvermessung für Werkzeugversatzkorrektur.
Abb.: Werkzeugvermessung für Werkzeugversatzkorrektur.

Bei der Angabe von Werkzeugachsversätzen ist deren Vorzeichen zu beachten, da es sich um Komponenten des Werkzeugversatzvektors in der Bearbeitungsebene handelt. Für das in der Abbildung oben dargestellte Beispiel eines Drehwerkzeugs haben die Versätze in Richtung der X- und Z-Achse jeweils negatives Vorzeichen.

Die Angabe der Werkzeugversätze müssen bis zur theoretischen Werkzeugspitze (Punkt P) erfolgen.

Ein Wechsel zwischen Drehwerkzeug und Fräswerkzeug ist bei angewähltem G41, G42 erlaubt. Bei absoluter Programmierung (G90) werden die aktuellen Achsversatzmaße des neuen Werkzeugs entsprechend dem Werkzeugtyp im nächsten Bewegungssatz verrechnet.