Knackpunkt: Auftragsdurchsetzung und -quittierung

Das HLI des ISG MC hat pro Achse genau eine Beauftragungs- und Quittierungsschnittstelle für MC-Aufträge. Beauftragungs- und Quittierungsschnittstelle sind jeweils als Verbrauchsdatum realisiert. Daraus ergibt sich, dass pro SPS-Zyklus maximal 1 FB-Auftrag abgesetzt werden kann.

Wird innerhalb eines SPS-Zyklus ein zweiter FB angetriggert, so meldet dieser den FB-spezifischen Fehler: 4 (FB_ERR_MC_DID_NOT_TAKE_ORDER) weil die Beauftragungsschnittstelle durch den vorangegangenen Auftrag blockiert ist.

Deshalb gilt folgende Regel:

Es darf max. ein PLCopen-FB Auftrag pro Achse u. SPS-Zyklus abgesetzt werden.

Obwohl pro Achse und SPS-Zyklus maximal ein Auftrag durchgesetzt werden kann, können aus SPS-Sicht auch mehrere Aufträge „unterwegs“ sein, für die auf Quittierungen gewartet wird.

Verstopfungszustand falls ein FB nicht mehr aufgerufen wird
Abb.: Verstopfungszustand falls ein FB nicht mehr aufgerufen wird

Jede FB Instanz entnimmt nur diejenigen Quittierungen (Auftragsnummern), die sie beauftragt hat. Ein Verstopfungszustand ergibt sich falls ein FB, nachdem er eine Beauftragung abgeschickt hat, vor Erhalt „seiner“ Quittierung nicht mehr aufgerufen wird. Dann können auch die anderen, noch aktiven, keine Quittierung mehr erhalten.

Eine solche Situation kann nur durch einen Fehler im SPS-Anwendungsprogramm oder durch ungeordnetes Herunterfahren und starten der SPS bei laufender NC eintreten.

Deshalb gilt folgende weitere wichtige Regel:

Ein PLCopen-FB muss nach einer Beauftragung solange aufgerufen werden, bis er einen seiner Ausgänge „Done“, „CommandAborted“ oder „Error“ setzt.

Zur Detektierung eines solchen Problems kann im SPS-Programm eine Überwachungsfunktion eingebaut werden, die überprüft, ob ein und dieselbe Quittierung mehr als 2 SPS-Durchläufe lang auf dem HLI anliegt. Dies kann bei einem fehlerfreien SPS-Programm nicht sein.