Einstellungen für Kreismittelpunktskorrektur und Radiusausgleich

Ein Kreis, der im NC-Programm durch Startpunkt, Endpunkt und Mittelpunkt festgelegt wird, ist geometrisch überbestimmt. Bei ungenau programmierten Kreiskoordinaten sind der Kreisstartpunkt- und Kreisendpunktradius unterschiedlich. Dieses Problem wird durch die Korrektur der Kreismittelpunktkoordinaten und des Kreisradius gelöst. Der Algorithmus der Kreismittelpunktskorrektur ist in [PROG] näher beschrieben. Der Korrekturalgorithmus liefert für alle, auch für geometrisch unsinnig programmierte Kreiskoordinaten ein brauchbares Ergebnis. Entsprechend groß werden in manchen Fällen die Abweichungen zwischen programmierten und korrigierten Mittelpunktskoordinaten. Deshalb werden die berechneten neuen Mittelpunktskoordinaten einer Plausibilitätsprüfung unterzogen.

Es wird überprüft, ob die Mittelpunktsverschiebung Δm größer ist, als die als absolute Größe in den Kanalparametern festgelegte maximale Mittelpunktsverschiebung 'mittelpkt_diff'

                     Δm > sda_mds.mittelpkt_diff ?

und, ob die Mittelpunktsverschiebung Δm größer ist, als das Produkt von 'mittelpkt_faktor/1000' und des korrigierten Radius 'radius'

                     Δm > sda_mds.mittelpkt_faktor/1000 * radius ?

Ist dies der Fall, erfolgt eine Fehlermeldung. Andernfalls werden die korrigierten Mittelpunktskoordinaten übernommen. Dabei ist 'mittelpkt_diff' als absolute Größe festzulegen, 'mittelpkt_faktor' als Faktor (Einheit 0.1%).

Die programmierten Mittelpunktskoordinaten müssen also in einem Umkreis um den korrigierten Kreismittelpunkt liegen. Der Radius des Umkreises entspricht der zulässigen Mittelpunktsverschiebung Δm, die durch die beiden Parameter 'mittelpkt_diff' und 'mittelpkt_faktor eingestellt werden kann:

Gebiet der zulässig programmierten Mittelpunkte
Abb.: Gebiet der zulässig programmierten Mittelpunkte